Hunted Hearts Chronicles – Darkside 1 und 2

Ich war geschockt und gebannt. Schon nach den ersten Kapiteln hatte mich dieses Buch so krass gepackt, dass ich fast vergessen hab zu atmen. Es war wie ein Autounfall in Zeitlupe – man will wegschauen, kann aber nicht. Weil es einfach zu intensiv ist.

Der Schreibstil? Ein Traum für jemanden wie mich. Ich liebe es, wenn ich nicht alle drei Absätze abschweife oder mich neu sortieren muss. Das Buch war leicht zu lesen, aber emotional schwer zu verdauen – diese Kombi ist selten und macht es so besonders. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass meine Nerven jedes Kapitel ein bisschen mehr durchgeschüttelt wurden.

Was die Charaktere angeht – wow. Sloan und Ty, klar, die stehen im Fokus. Aber ich hab auch die Nebencharaktere gefeiert, was bei mir echt selten ist, weil ich mir sonst kaum Namen merken kann. Hier war das anders. Jeder einzelne hatte Ecken, Kanten, etwas Unverwechselbares. Sloan hat mich teilweise richtig wütend gemacht – aber auf die Art, wie man sich über eine gute Freundin aufregt, weil sie sich sehenden Auges ins Chaos stürzt. Ich wollte ihr so oft zurufen: „Girl, renn. Der ist nicht gut für dich.“ Aber ich hab’s ihr auch irgendwie nicht verübelt.

Die Geschichte war super fesselnd. Ich hab den ersten Band verschlungen. Es gab keine Längen, oder zumindest hab ich sie nicht wahrgenommen. Der Mix aus harten, fast brutalen Szenen und ruhigen Passagen war genial. Und ja, ich hab einiges schon geahnt – aber es hat mich überhaupt nicht gestört, weil der Weg dahin trotzdem spannend war.

Eine Szene muss ich hervorheben, weil sie für mich richtig an die Grenze ging – gleich zu Beginn: eine Gruppensex-Szene, die echt heftig war. Danach blieb es zwar intensiv, aber diese Szene war schon eine Hausnummer. Es wird da nicht viel Verantwortung übernommen, eher schockiert – aber ich glaube, das ist auch genau das, was es sollte.

Für mich war das kein Buch für Zwischendurch oder für Romance-Anfänger. Wer „Dark Romance“ googelt und dann denkt, das wäre ein heißer Liebesroman mit ein bisschen Knistern – nope. Hier geht’s um Zwang, Abhängigkeit und Kontrolle. Und trotzdem (oder gerade deswegen?) ist es extrem spannend.

Am Ende war ich zufrieden. Es war stimmig – aber man merkt, dass die Reise noch nicht vorbei ist. Ich hab mich danach nicht mal groß drüber austauschen wollen. Ich war lieber Beobachterin. Und ehrlich: So krass wie dieses Auf und Ab von Spannung und Ruhe – das hab ich in der Form noch nie gelesen. Definitiv ein Buch, das bleibt.